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Verein zur Förderung
hochbegabter Künstler e.V.

Noten

Konzerte – Presseberichte

Konzert 2023 - Junge Virtuosen begeistern Publikum

Konzert_2023

20. Preisträgerkonzert des Vereins zur Förderung hochbegabter Künstler e.V.

Quelle: Fuldaer Zeitung vom 27.09.2023

Von LOTHAR BEHOUNEK
FULDA

Keine Gedanken machen muss man sich wegen der Leistungsbereitschaft der fünf jungen Musikerinnen und Musiker, die das Konzert „Junge Elite virtuos“ am Sonntag in der Kapelle des Vonderau Museums bestritten haben.

Mit Fleiß, Ehrgeiz und Zielstrebigkeit, so der Vorsitzende des Vereins Dr. Herbert von Daniels bei seiner Begrüßung, sei so manches zu erreichen.
Das hätten bisher die Stipendiaten des mehr als 30 Jahre aktiven Vereins bewiesen. Der Vorsitzende dankte allen Beteiligten zur Vorbereitung des Konzertes und begrüßte Stadtrat Dr. Amin Aschdjai-Benissi (FDP) als Vertreter des Oberbürgermeisters der Stadt Fulda und Patricia Fehrmann als Vorsitzende der CDU-Stadtverordnetenfraktion sowie das zahlreich erschienene Publikum.
Die Programmgestaltung erwies sich als äußerst geschickt, als zunächst Jonathan Ortlieb (geboren 2013) als jüngster Musiker und Pianist mit dem Allegro aus Mozarts a-Moll Sonate, KV 310 klangvoll eröffnete. Weiter ging es mit Lukas Neuhof (geboren2003) am Violoncello mit den Variationen über ein Rokoko-Thema von Iljitsch Tschaikowsky – technisch für das Soloinstrument nicht zu unterschätzen.
Lukas Neuhof vermochte einerseits dem Rokoko Thema leicht und luftig, andererseits mit ruhiger Bogenführung gerecht zu werden. Besonders in tiefen Lagen schien er sich wohl zu fühlen und ihm gelang eine transparente, klare und eher unromantische Interpretation der Variationen. Ein wunderbares Zusammenspiel ergab sich dabei mit dem Korrepetitor Martin Schmalz, der gekonnt, sicher und einfühlsam die Stipendiaten begleitete.
Als weitere Pianistin gab Eileen Tolsdorf (geboren 2007) vor der Pause einen ersten Eindruck mit den beiden ersten Sätzen aus der Beethoven-Sonate Nr. 30, E-Dur. Nach der Pause setzte sie mit Alexander Skrijabins „Deux Poems“ und Franz Liszts „Ètudes d’exècution transcendanteie, Nr. 10“ zwei weitere Glanzpunkte. Ihr gelang die Unterschiedlichkeit der Kompositionen plastisch herauszuarbeiten, einerseits die klaren Strukturen Beethovens, dann die impressionistischen Klangspiele Skrjabins und die hohen technischen Herausforderungen bei Liszt.
Tilo Neuhof (geboren 2007) überzeugte vor und nach der Pause mit Kompositionen von Paganini, Kabalewski und Spohr. Auch er zeigte die Bereitschaft sich mit diversen Stilen auseinanderzusetzen und ließ besonders bei Kabalewski Mut und Tatkraft durch lebendige Rhythmik im Zusammenwirken mit dem Flügel, aber auch farbliche pizzicato Feinheiten aufblitzen.

Jonathan Ortlieb spielte sich mit den beiden Chopin-Werken, dem „Lento“ aus dem Notturno Nr. 20, cis-Mollund dem „Presto, con fuoco“ aus der Etüde cis-moll und seiner bereits erstaunlich fortgeschrittenen Technik – die Plastizität von rechter und linker Hand waren wunderbar zu erkennen – zum Publikumsliebling des Abends.

Den krönenden Höhepunkt und Abschluss des Konzertes der jungen Virtuosen präsentierte Evelyn Holzinger (geboren 2001) an der Oboe. Am weitesten mit ihrem Studium fortgeschritten stand sie mit Camille Saint-Sans Sonate für Oboe in D-Dur, op. 166 über den technischen und musikalischen Anforderungen des Komponisten. Mit der Schönheit ihres Tones und der Gestaltung der unterschiedlichen Sätze machte sie Musik im besten Sinne des Wortes.
Sie gestaltete leicht und frei, je nach Anforderung aber auch kurz und brillant und setzte mit dem 3. Satz „Molto Allegro“ einen überzeugenden Schlusspunkt.
Dank gilt allen, die sich für die jungen Musiker einsetzen: der Verein, unermüdliche Lehrkräfte – unter anderem an der Musikschule Fulda – und ganz besonders den Eltern. Der Applaus des vollbesetzten Saales galt auch ihnen. Die Veranstaltung in der Kapelle des Vonderau Museums war ein wunderbares Konzert mit vielversprechenden jungen Nachwuchsmusikerinnen und -musikern, die sichtlich Spaß und Freude an ihrer Leistung hatten. Man darf auf das nächste Konzert der Jungen Elite gespannt sein.

 

 

Konzert 2022 - Intensiv und überzeugend

 Konzert 2022

Preisträgerkonzert mit hochbegabten Künstlern

Quelle: Fuldaer Zeitung vom 27.09.2022
Foto: Sabine Abel

Von NIKOLAUS FREY
FULDA

Nach längerer Pause erlebten Fuldas Fans für klassische Musik vergangenen Sonntag wieder ein Konzert in der Reihe „junge Elite – virtuos“.
Eingeladen hatte zum 19. Mal der Verein zur Förderung hochbegabter Künstler, dessen Vorsitzender Dr. Herbert von Daniels eine sehr zahlreiche Zuhörerschaft begrüßen konnte.

Die sieben Beiträge zum Konzertprogramm bestanden aus Solowerken für Klavier, Violiine und Oboe, aus Bearbeitungen von Kompositionen für Orchester sowie auf Kammermusik. Das ergabe eine bunte Folge von Klangfarben und Stilen, die von den jungen Talenten im Alter zwischen 15 und 25 Jahren viruos und überzeugende präsentiert wurden.

Al erster betrat der 19-jährige Geiger Samuel Feldmann das Podium iin der Kapelle des vonderau-Museums. Er hatte sich für seinen Vortrag den 1. Satz des Violinkonzerts op.47 von Sibelius ausgewählt, den er mit intensivem Ton, mit Leidenschaft und großer Sicherheit an Technik vortrug.. Martin Schmalz, sein Korrepetitor und Partner am Klavier, musste ihn nicht schonen, sondern forderte ihn im Wissen, wie viel er ihm schon zumuten konnte.

Die 15-jährige Eileen Tolsdorf, durfte ihr Können gleich an zwei Stellen  des Programms zeigen: zunächst mit Werken von Bach und Chopin, später dann mit Musik von Skrjabin und Prokofjew. In jeder dieser Gruppen gabe es einen Beitrag, der ihr gut gelang; das war zunächst Bachs Präludium und Fuge gis-Moll, im zweiten Konzertteil war es die Etüde cis-Moll io. 2/1 von Skrjabin, die sich unter ihren Handen klanglich sensibel und farbenreich entwickelte.

Als die Geigerin Marit Neuhof, der Cellist Lukas Neuhof und Pianist Vinzent Reinisch die ersten Takte von Schuberts Klaviertrio B-Dur spielten, hatte man gleich den Eindruck: Da hben sich drei Musiker gefunden, die sich bei aller Verschiedenheit ergängzen und bereichern. Am wichtigsten ist, dass sie imstande sind, sich viel Aufmerksamkeit zu schenken und so zu kommunizieren, dass zu sehen ist, wie viel Freude und Genuss ihnen das selbst bereitet.

Nach de Pause trat die 19-jährige Oboistin Evelyn Holzinger auf und servierte dem Publikum eine Paraphrase von Antonio Pascculli über Melodien aus Donizettis Oper „Poliuto“. Die dabei erklingende Folge von dramatischen und ariosen Partien wurde zu einer Delikatesse an Vortragskundst, über deren atemtechnische Perfektion man nur staunen konnte.

Die iinzwischen 25-jährige Geigerin Marit Neuhof setzte das Programm fort mit zwei Pravourstücken von Heinri Wieniawski: zunächst mit der Tarantelle io. 16, danach mit der Konzert-Polonaise op. 4. Der Komponist hat in diese Musik das ganze Feuer seiner jungen 20er Jahre gelegt, und das tat auch seine Interpretin, indem sie den virtuosen Solopart mit Rasse und Leidenschaft, aber auch mit kantablen Schmelz spielte.

Vinzent Reinisch beschloss das Programm am flügel mit Revolutions-Musik: den „Funerailles“ von Liszt und der „RevolutionseEtüde“ von Chopin. Wie sehr er sich mit beiden Werken identifiziert hat, war seinem Vortag unschwert zu entnehmen. Er erhielt dafür, wie auch die übrigen Mitwirkenden, großen Beifall des Publikums.

Konzert 2021 - Klingendes Geschenk an die Stadt

PresseFoto Konzert FZ vom 01.09.21

Konzert des Vereins zur Förderung hochbegabter

Quelle: Fuldaer Zeitung vom 01.09.2021

Von NIKOLAUS FREY
FULDA

Es ist eine Sache, eine gute Idee auf den Weg zu bringen, aber eine andere, diese Idee über mehrere Jahrzehnte zu realisieren. Beides hat der Verein zur Förderung hochbegabter Künstler getan, der am Sonntag bei seinem Jubiläumskonzert im Festsaal der Orangerie beeindruckende Ergebnisse seiner 30-
jährigen Tätigkeit präsentierte.

Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld nutze die Gelegenheit, den Mitgliedern des Vereins, allen voran Dr. Herbert von Daniels, für ihr langjähriges bürgerschaftliches Engagement zu danken, mit dem sie Familien unterstützen, die für die Förderung hoher Begabungen bei ihren Kindern große finanzielle Ausgaben verkraften. Zugleich wies er darauf hin, dass die vom Verein veranstalteten Konzerte nicht nur den Stipendiaten zugute kommen, sondern ein Geschenk von hohem Wert an die Stadt sind.
Weiterer Worte bedurfte es nicht, denn nun begann eine Folge von Darbietungen, deren Ausführung sich zwei derzeitige und zwei ehemalige Stipendiaten teilten. Den Anfang machte der 14-jährige Tilo Neuhof aus Schlitz, der als jüngstes Kind einer Familie auftrat, in der sich schon einige Musik-Talente als förderungswürdig erwiesen haben.
Als Tilo vor genau einem Jahr im großen Saal von Schloss Fasanerie auftrat, überraschte er mit der selbstsicheren, unbekümmerten Art seines Vortrags.
Diese Eigenschaft hat er sich bewahrt und durch bemerkenswerte Fortschritte der technischen Ausbildung untermauert. So ist es kein Wunder, dass er sich diesmal je einen Satz aus Violinkonzerten von Viotti und von Bériot zutraute, deren Doppelgriff-Prüfungen er nicht nur bestand, sondern „mit Schmackes“ absolvierte.
Da beide Komponisten zu ihrer Zeit für einen besonders kantablen Ton ihres Violinspiels berühmt waren, gibt es neben der Technik auch noch klangliche Qualitäten, deren Entdeckung es wert ist, gemacht zu werden.
Tilos Klavierpartner war der 21-jährige Vincent Reinisch. Er erwies sich als sicherer und Struktur gebender Begleiter, aber auch als Solist mit klarem Konzept. Seine Wiedergabe des anspruchsvollen Variationssatzes aus der Sonate DDur (KV 284) von Mozart ließ einen Pianisten erkennen, der den Mut zu orchestralen Farben bei seinem Klavierspiel hat und sie auf der Grundlage einer ausgefeilten Technik abwechslungsreich und kontrastreich einzusetzen weiß.

Tobias und Andreas Feldmann setzten als ehemalige Spektakulärer Höhepunkt Stipendiaten das Konzert nicht nur fort, sondern machten es zu einem spektakulären Höhepunkt, der jeder Profi-Veranstaltung, wo auch immer, alle Ehre gemacht hätte. Und dabei begann es zunächst fast bescheiden, denn Tobias schien die virtuosen Bezirke seiner Kunst bei den kleinen Konzert-Stücken von Fritz Kreisler, Manuel Ponce, Gershwin und Debussy eher zu meiden. Umso mehr versenkte er sich mit seinem Partner Nikolaus Resa tief in ihre diskreten und intimen Ausdrucksregionen.

Mit der Sonate Nr.3 d-Moll von Brahms folgte das Schwergewicht dieses Programms, das nun Andreas Feldmann zusammen mit Nikolaus Resa zu stemmen hatte. Zum Glück drängten sich Eindrücke von Kraft und Masse dann jedoch nicht auf, denn es gelang eine Wiedergabe, die es genau nahm mit der Angabe von „sotto voce“, die Brahms dem ersten Satz über lange Strecken verordnet hat, um ein ausdrucksvolles Klingen schattig bewegter Motive zu
erreichen. Auch in den schnellen Sätzen drei und vier gab es nichts Schwerfälliges, lediglich federnd und leicht bewegtes Spiel.

So war es auch danach, als beide Brüder sich bei einer Suite von Maurice Moszkowski vereinigten und mit ihrem inspirierten Partner am Klavier ein Werk aufführten,
das man zu Unrecht selten im Konzert hört, denn es ruft nicht nur Erinnerungen wach an Liszt, Schumann und Brahms, sondern ist vor allem kunstvoll und hinreißend komponiert. Es gab riesigen Applaus und als Zugabe das Largo aus Bachs Konzert d-Moll für zwei Violinen.

Konzert 2020 - Hochgenuss durch Hochbegabte

14. Preisträgerkonzert 2020

Fuldas Junge Elite begeistert bei Konzert auf Schloss Fasanerie

Quelle: Fuldaer Zeitung vom 01.09.2020

Von NIKOLAUS FREY
Eichenzell

Zum Konzert, das der Verein zur Förderung hochbegabter junger Künstler am Sonntag in Schloss Fasanerie durchführte, hätte gut der Titel des ersten Lieds gepasst.
„Vittoria, Vittoria!“ sang der 19-jährige Bariton Georg Rupprecht und gab damit nicht nur seinen eigenen Gefühlen Ausdruck, sondern ebenso denen der Veranstalter und Zuhörer.

Vittoria! Endlich kommt wieder Leben in Fuldas im Sommer sonst so blühende MusikLandschaft. Zwar unterliegt sie einigen Einschränkungen, aber es tut sich doch etwas. Und die Konzertbesucher, die sich mit Mund- und Nasenschutz durch das Treppenhaus bis zu ihren Plätzen bewegten, verhielten sich so diszipliniert, wie sich das Dr. Markus Miller als Hausherr und Dr. Herbert von Daniels als Verantwortlicher des Vereins nur wünschen konnten.

Vittoria! Von steifer Vortrags-Folge für ein Auditorium mit Sicherheits-Abständen zwischen den Stühlen keine Rede. Die vier Nachwuchs-Talente, die auftraten, musizierten mit Mut, und einer Begeisterung, die sicht- und hörbar war und sogar ansteckend wirkte. Da gab es aus den Reihen der Zuhörer spontane Beifalls-Ausbrüche – ganz wie in den guten alten Vor-Corona-Zeiten, als ein solches Konzert vor vollem Haus stattgefunden hätte.
Vittoria! „Entscheidend ist, was man daraus macht“, mochte sich der 13-jährige Tilo Neuhof gedacht haben, als er sich als Jüngster aufs Podium stellte und Fritz Kreislers „Sicilienne und Rigaudon“ auf seiner Geige vortrug. Dabei ließ er sich vom Tempo der schnellen Figuren, in denen das Thema variiert wurdenicht aus der Ruhe bringen, sondern spielte die verschiedenen Wiederholungen reizvoll mit unterschiedlichen Klangfarben.
Vittoria! Georg Rupprecht zelebrierte das Lied des Barock-Komponisten Giacomo Carissimi nicht nur mit seinem enormen Stimmpotential im unteren Register. Er zeigte auch, wo er seit seinen letzten Auftritten seine Stimme weiter entwickelt hat. Und da hörte man in einem Rezitativ und einer Arie aus Händels „Judas Maccabeus“ ganz neue Töne, die in der Höhe lyrischen Schmelz erhalten haben. Nun sollte man auch den Text noch besser verstehen
können.

Vittoria! So darf auch die 23-jährige Marit Neuhof ausrufen, die mit dem Vortrag der Variationen von Wieniawski eine der virtuosesten Kompositionen des 19. Jahrhunderts spielte und sich unerschrocken über alle technischen Klippen in Form von Akkord-Technik und Bogen-Experimenten hinwegsetzte. Dass sie auch auf dem Weg ist, ihre klangliche Differenzierung noch weiter zu entwickeln, bewies sie danach in Fritz Kreislers „Liebesfreud“.

Vittoria! Gilt schließlich für den 20-jährigen Vinzent Reinisch, der zunächst eine sympathisch-informative Einführung in Beethovens „Sturm-Sonate“ op. 31/2 gab, bevor er sie am Flügel spielte. Und da erlebte man, wie sehr er das mit Worten Gesagte verstanden hat, wie gut er die drei Sätze der Musik als Ganzes verinnerlicht und den Mittelsatz aus dem Kontrast zu den Ecksätzen gestaltet hat.
Vittoria! Mit diesem Ausruf durfte auch Martin Schmalz als Klavier-Partner der 4 jungen Künstler nach Frankfurt zurückkehren, nachdem er am Ende des Konzerts Tilo Neuhof beim rassigen Czardas von Vittorio (!) Monti begleitet hatte sowie Georg Rupprecht bei der anspruchsvollen „Tarantella“ von Withold Lutoslawski.
Klar, dass es für so viel Vittoria einen großen Schlussapplaus gab.

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